Nach zwei Jahren Unterbrechung fuhren wir mit 19 Radbegeisterten nach Italien, ins Hotel Fedora in Riccione, das bereits zum 4ten mal unser Ziel war und mit hervorragendem Service und Verpflegung glänzt. Die Organisation war aufgrund der Reisebeschränkungen in Italien schwierig, aber kurz vor der Abreise wurden die Auflagen stark gelockert und unserem Trainingslager stand nichts mehr im Weg. 

Überraschung bei der Abfahrt um 02:00 Uhr in der Nacht: Es hatte geschneit und bis weit nach Weiden war die Autobahn schneebedeckt. Doch nach problemloser Fahrt ohne weitere Behinderungen trafen wir um 12:30 Uhr bei bestem Wetter am Hotel ein. 

Die Zimmer schnell bezogen, Radklamotten angezogen und los gings. Kurz-kurz war bei angenehmer Temperatur angesagt. Doch am späten Nachmittag dann die Überraschung – ein Temperatursturz mit heftigen Böen brachte sogar die Luft zum Kondensieren, so dass alle froh waren, bald wieder im Hotel und am Buffet zu sein. Auch das Quintett, das bereits ein paar Tage vorher am Brenner gestartet war und die Anfahrt zum Hotel mit dem Rad bewältigen wollte, war inzwischen gut eingetroffen.

Die ganze Nachte tobte der Wind, doch am nächsten Morgen schien wieder die Sonne bei einem lauen Lüftchen. Die Temperatur steig in den nächsten Tagen stetig an, so dass Knielinge und bald auch Armlinge nicht mehr benötigt wurden.

Die vom Hotel organsierten Guides führten die Teilnehmer in unterschiedlichen Leitungsgruppen in den folgenden Tagen durch die schöne Umgebung. Bekannte Ziele wie San Marino, Urbino, San Leo, Carpegna, usw. waren dabei für die Kaffeepausen vorgesehen. Eine kleine Gruppe wollte ein größeres Pensum abspulen und war meist in eigener Regie unterwegs. 800 km mit 12.000 hm standen am Ende auf dem Tacho. Höhepunkt dabei war wohl die Überquerung des Cipo Carpegna des wohl schwersten und steilsten Anstiegs in der Gegend.

Ein Ruhetag am Dienstag wurde allgemein zum Einkaufen und zur Entspannung, sowie zu einer kleinen Kaffeefahrt genutzt.

Unsere Abende klangen nach dem Abendessen in geselliger Runde bei einem Moretti-Bier fröhlich und nicht zu spät aus. So trafen sich alle stets gut ausgeschlafen beim Frühstücksbuffet im sonnigen Speisesaal und freuten sich auf die nächste Ausfahrt.

Ein schönes Erlebnis war das gemeinsame Mittagessen auf einem Bauernhof mit lokalen Köstlichkeiten, das von Claudio, unserem Hotelchef organisiert wurde.  

So ging die traumhafte Woche viel zu schnell zu Ende und am letzten Abend wurden bereits schon wieder Pläne für das nächste Jahr geschmiedet.